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Oftmals haben wir bestimmte Bilder davon im Kopf, wie wir zu sein haben und teilen dementsprechend auch nur dass, was diesem Bild entspricht. Ich ertappe mich manchmal dabei, wie ich durch mein Instagram-Feed scrolle und Dinge denke wie: „ich sollte mehr Yoga machen“, „ich ernähre mich zu ungesund und meine Smoothies waren nie so schön.“ „Ich bin schon wieder in Deutschland stecken geblieben und die ist schon wieder an dem nächsten Strand.“

Zum Glück ertappe ich mich ziemlich schnell und verpasse mir direkt ein „Judgment Detox“. Ich erinnere mich daran, dass ich, wenn ich andere beurteile eben nur die Oberfläche berurteile und nicht das dahinter. Ich sehe nur, was vor dem Social Media Vorhang passiert und nicht, was dahinter los ist. Und dann erinnert mich immer wieder daran, dass wir so schnell eine Scheinwelt erschaffen, in der wir alle gesund, sportlich und ewig glücklich sind.
Dabei glaube ich, dass es so wichtig ist, ehrlich zu bleiben und auch die schwachen und weniger glänzenden Momente zuzulassen. Denn ich glaube:

TEILEN IST HEILEN

oder

SHARING IS CARING

Und das Tolle ist: das gilt nicht nur für uns selbst, sondern auch im Zwischenspiel mit Anderen. Es gibt für mich drei Ebenen auf denen die Magie des Teilens zum Tragen kommt und auf denen wir nicht nur uns, sondern auch andere heilen können.

Jedes System ist so krank, wie die Summe seiner Geheimnisse.

Was immer ich als Geheimnis bei mir behalte, was immer ich zu verstecken versuche, führt am Ende nur dazu, dass ich mich selber verstecke. Wenn ich denke, dass ich so wie ich bin nicht gut genug bin, oder versuche ein bestimmtes Bild von mir zu erschaffen, welches gar nicht echt ist, dann erschaffe ich etwas, was in seiner Wurzel nicht gesund ist. Ich habe dazu das Bild, in dem jedes Geheimnis, wie eine Krebszelle ist. Krebs ist eine Autoimmun-Krankheit, also eine Krankheit, in der der Körper sich gegen sich wendet. Und so wendet sich auch jedes Geheimnis schlussendlich gegen uns selbst. Und erzeugt damit ein krankes System. Denn wir trauen uns nicht mehr diejenigen zu sein, die wir wirklich sind. Wenn ich aber teile, dann heile ich das System. Und so wird jedes geteiltes Geheimnis zu einem Gesundbrunnen.

Wenn du leuchtest, erlaubst du anderen zu leuchten.

Wenn ich mich traue, mich mit all meinen Facetten zu zeigen, dann beginne ich zu leuchten. Verletzlichkeit ist dabei für mich eine absolute Stärke und keine Schwäche. Wenn ich mich verletzlich zeige, dann kann mich niemand mehr verletzen. Wenn ich beginne, mein authentisches Ich zu zeigen, dann gibt es keine Fassade, hinter die jemand gucken könnte. Und damit erlaube ich mir ich zu sein. In dem Moment, in dem wir ich sind, fangen wir an zu leuchten. Wenn wir leuchten, geben wir auch anderen das Signal: es ist ok. Mach mit! Und erlauben ihnen somit auch zu leuchten. Ich ihren ganz eigenen persönlichen Ich-Licht. Und somit machen wir die Welt zu einem helleren Ort. Und ganz sicher auch zu einem bunteren – bei all den Farben, in denen wir leuchten werden.

Geteiltes Leid ist halbes Leid.

Ich habe irgendwann begonnen bei meinen Freundinnen die sogenannten „Tabu-Themen“ anzusprechen. Dabei ging es um Vagina, Verdauung, Leere, emotionales Essen, das eigene Körpergefühl, und vieles andere. Was ich dabei gelernt habe ist: ich bin nicht alleine. Und das war für mich absolut heilsam. Zu erkennen, dass ich nicht die Einzige bin, die unter Verdauungsproblemen leidet. Dass ich nicht die einzige bin, die bei einige Positionen beim Sex als unangenehm empfindet. Dass ich nicht die einzige bin, die denkt sie hat keine Ahnung vom Business. Wir Frauen sind über die Jahrtausende immer wieder in Circles zusammen gekommen und irgendwann haben wir aufgehört. Dabei sind gerade diese Momente wahre „Heil-Kreise“, wenn wir erkennen, dass wir nicht alleine sind. Und in dem Moment kann die Heilung schon beginnen und wir können anfangen, das Leben anders und vor allem realistischer zu betrachten. Und so wird geteiltes Leid zu halbem Leid. Und geteilte Erkenntnis zu doppelter Heilung.

Magie passiert im Kreis

Ich habe über die Jahre gelernt, wie wichtig es ist, mich von meiner verletzlichen und dunklen Seite zu teilen. Denn damit breche ich den Bann. Und so habe ich mich mehr und mehr befreit. Angefangen habe ich mit einer meiner engsten Freundinnen, indem wir uns hingesetzt haben und miteinander die Dinge geteilt haben, von denen wir wollten, dass sie nie jemand erfährt. Alleine zu sehen, dass ich nicht sofort verurteilt werde und dass einiges überhaupt gar nicht so dramatisch ist, wie ich gedacht habe, hat schlagartig ein Gewicht von mir genommen.

Es geht nicht darum dich  direkt in der Öffentlichkeit „nackig zu machen“, sondern dir einen Rahmen zu schaffen in dem du die ersten Schritte gehen kannst. Ich erlebe immer wieder, dass ein Coaching für viele ein gute Rahmen ist, um mit dem Teilen zu beginnen, denn es gibt einen geschützten Rahmen und  ein „neutrales“ Gegenüber, welches nicht bewertet, sondern unterstützt.

Ich habe die letzten Wochen gemerkt, wie heilsam es sein kann zu teilen. Und kann dich nur einladen es auch auszuprobieren.

Alles Liebe,

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